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Testberichte

Eigentlich sollten auf dieser Seite diverse eingescannte Testberichte  aus den Jahren 1992-1994 veröffentlicht werden. Damit ich hier nicht gegen geltendes Urheberrecht verstoße habe ich mich an die Verlage gewandt, deren Berichte ich in meine Website einbinden wollte. Das ich damit keine Begeisterungsstürme entfache war mir bewußt, die erhalten Antwort war allerdings sehr ernüchternd.

Zitat:

Leider kann ich Ihnen kein Okay für die kompletten Testberichte geben, denn eine ganze Reihe von Fotos stammen von Freien Fotografen. Und diesen stünden in jedem Fall laut Urhebergesetz auch bei Nutzung auf einer privaten Website Honorare zu. Zusätzlich verkompliziert wird die Angelegenheit, da es sich um ältere Testberichte handelt. Hierfür lassen sich die Urheber meist gar nicht mehr ausfindig machen.
Weniger problematisch ist es mit den Texten. Die dürfen zwar auch nicht in ihrer Gänze frei gegeben werden. Aber solange sie Zitate und Textpassagen, die sich nicht pro Artikel über ganze Seiten erstrecken, verwenden, können wir dies tatsächlich als Zitate auslegen. Damit ist Ihnen hoffentlich zumindest ein wenig weiter geholfen.
Danke, dass Sie nachgefragt haben, viele Grüße - und weiterhin recht viel Spaß mit Ihrer Website.

Fabian Kaufmann
Licensing Manager

Motor-Presse International

 

Trotzdem erfreulich, das mir die Zusage erteilt wurde, Textpassagen und Zitate einzubinden, an dieser Stelle herzlichen Dank an Fabian Kaufmann. Also werde ich als nächstes einen eigenen Bericht mit Texten und Zitaten erstellen! (alle in blau)

Motorrad Test 1996/1999

Nach erfolgter Modellpflege seitens Yamaha (1994), kam die Ténéré bei vielen Motorrad-Journalisten erneut auf den Prüfstand. Hier sollte festgestellt werden wie viel Ténéré in einer XTZ 660 steckt. Wie so oft wurde auch bei diesem Test festgestellt, daß die Yamaha doch eher eine Reiseenduro für die Straße sei und ungeeignet für grobe Einsätze. Eine Darstellung die meiner Meinung nach nicht ganz zutrifft, da auch Offroad der Fahrer die Grenzen setzt und nicht das Motorrad. Soll doch mal ein Peterhansel mit der Serien XTZ ins Gelände gehen und wir würden uns wundern wozu die dicke Dame fähig ist. Heute wird z.B. eine F 650 GS Paris Dakar nicht in der gleichen Form gescholten, obwohl schwerer und mit geringerem Federwegen! Auch wurde die Namensgebung bei BMW nie so in Frage gestellt, wie bei Yamahas Ténéré. Soweit meine Meinung, jetzt soll aber die  Fachwelt zu Wort kommen:

Gebrauchtkauf 1996

Yamaha versah in der Vergangenheit schon einige Großserien-Enduros mit dem Beinamen »Ténéré«. Und schließlich eben trägt die XTZ 660, die 1991 vorgestellt wurde, diesen Beinamen. Mit welchem Recht aber gerade die XTZ 660? In die Wüste Ténéré wurde sie von Yamaha nie geschickt. Und Erfolg hätte sie dort wohl auch kaum gehabt, denn die XTZ 660 Ténéré ist ein geborener Straßenflitzer. Das Fahrwerk ist in schnellen Kurven spurstabil und erfreut mit einem spielerischen Handling und großer Schräglagenfreiheit. Die Bremsen verzögern trotz der vereinsamten Scheibe im Vorderrad ordentlich und lassen sich durch den klaren Druckpunkt gut dosieren.
Außerdem zeichnet sich die XTZ durch Tourerqualitäten aus. Die Sitzposition ist entspannt aufrecht und die Verkleidungscheibe schützt den Fahrer, wenn er nicht allzu groß ist, recht manierlich vor dem Fahrtwind. Besonders die Reichweite ist einem Tourer angemessen: Dank des 20-Liter-Tanks und eines Verbrauchs von meist vier bis fünf Litern (laut Lesererfahrungen) liegen theoretische Nonstop-Etappen von 400 Kilometern drin.

Der wassergekühlte Fünfventiler überstand die 50 000 Kilometer des MOTORRAD-Langstreckentests (Heft 11/1993) erfreulich gut: Zu bemängeln waren eigentlich nur die Werkstoff-Ausbrüche an den Zahnflanken der Räder des fünften Gangs - ein typischer Einzylinderschaden, hervorgerufen durch den konstruktionsbedingt unrunden Motorlauf. Dieser Schaden macht sich übrigens deutlich durch heulende Geräusche beim Fahren im letzten Gang bemerkbar. Zylinder und Kolben zeigten zwar einige Riefen und Druckstellen, doch ihre Verschleißgrenze war noch lang nicht erreicht.
Etwas Augenmerk sollte der Gebrauchtkäufer dem Sekundärtrieb widmen, da die Kette offensichtlich unterdimensioniert ist - der Wechselturnus beträgt nur rund 15 000 Kilometer. Ebenso ist auch die Kupplung anscheinend mit dem Drehmoment des Motors überfordert, denn häufig ist schon nach lumpigen 20 000 Kilometern ein Wechsel der Beläge fällig. Leicht zu merken, da in diesem Fall das Motorrad beim Beschleunigen in den großen Gängen zwar merklich an Drehzahl, nicht aber an Geschwindigkeit zulegt.

Die Probleme mit der Kupplung kann ich nicht bestätigen, wobei mich allerdings der stark wechselnde Druckpunkt stört. 

Und die Fakten 1999?

 In der Tat, hochbeinig steht sie da, mit 220 Millimetern Federweg vorn und 200 hinten. Das mag auch für Dünenritte reichen, aber sonst? Hieße die Yamaha mit Zunamen Bundesstraße oder Alpentour, klänge das zwar weniger aufregend, würde der Sache aber gerechter. Rund 200 Kilogramm (fahrfertig) und ein hoher Schwerpunkt sind einfach nichts für loses Terrain. Auf der Straße oder dem einen oder anderen Feldweg stören sie hingegen nicht so sehr. Hier wie da besticht die Sitzposition: Sind die 870 mm lichte Höhe erst einmal erklommen, offenbaren sich auch für Menschen mit Gardemaß wahrhaft großzügige Platzverhältnisse, und zwar für Fahrer und Sozius. Anvisieren, umlegen, treffen - so geht das mit der XTZ. Zwar wird die präzise Kurshaltung mit Abstrichen bei der Handlichkeit erkauft, doch winken als Entschädigung ordentlich abgestimmte Federelemente, die für den Straßenbetrieb ausreichend straff und dennoch komfortabel ausgelegt sind. Einen ebenfalls guten Kompromiß stellt die Doppelkolbenzange mit der 282-Millimeter- Scheibe dar. nicht sonderlich bissig, aber ganz passabel in ihrer Wirkung. Apropos Kompromiß: Diese positive Interpretation von Mittelmäßigkeit, der Verzicht auf spektakuläre Einzelleistungen zugunsten eines homogenen Gesamteindrucks, prägt vor allem den Motor der XTZ: Mechanisch ruhig und kreuzbrav, läßt sich der wassergekühlte Fünfventiler ab 2000/min ohne Kettenpeitschen beschleunigen. Zwischen 4000 und 6000/min zeigt er Anflüge von Temperament, um 1000/min weiter - bums - in den Begrenzer zu drehen.

Wenn dieses Maß an Mittelmäßigkeit die Grundlage für die Zuverlässigkeit dieses Motorrades ist, dann passt sie gut zu meiner Mittelmäßigkeit! 

Diverse Testberichte in folgenden Zeitschriften: